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Ein angeschnittenes Quittenbrot liegt auf einem flachen Teller neben vielen kleinen Quittenbrot-Würfeln und Quitten. ©stock.adobe.com/Lina Taravella

Quittenbrot | Omas Rezept für das fruchtige Konfekt

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Die Quitte ist eine etwas unzugängliche Frucht. Roh kann man mit ihr gar nichts anfangen. Gekocht entfaltet sie jedoch ihr köstliches Aroma. Zum Beispiel als Quittenbrot. Dabei handelt es sich um eine Art Konfekt aus Quittenmark, das du einfach selbst herstellen kannst.

Sicher kennst du Quittenmarmelade oder Quitten-Chutney – doch aus den duftenden Herbstfrüchten kannst du auch eine leckere Süßigkeit herstellen: Quittenbrot. Den Namen Brot hat dieses Fruchtkonfekt nur, weil es beim Abkühlen fest wie Brot wird. Belegen brauchst du diese Süßspeise jedoch nicht.


Quittenbrot: Rezept wie von Oma

Für 1 Backblech

  • 1,5 kg Quitten (am besten Birnenquitten)
  • 1 kg Gelierzucker (1:1)
  • 4-5 EL Zitronensaft
  • 1 Vanilleschote
  • grober Zucker zum Bestreuen

Ein angeschnittenes Quittenbrot liegt auf einem Kuchenrost neben vielen kleinen Quittenbrot-Würfeln.

Von September bis November haben Quitten Saison, genau der richtige Zeitpunkt für Quittenbrot.


Zubereitung

Schritt 1

Zuerst bereitest du die Früchte vor und kochst daraus ein Mus. Dafür musst du die Quitten, wenn nötig, mit einem Küchentuch vom Flaum befreien und anschließend gründlich abwaschen. Dann mit einem robusten Küchenmesser aufschneiden, entkernen und entstrunken, jedoch nicht schälen. Früchte grob in Stücke schneiden.

Schritt 2

Fruchtstücke in einen großen Topf geben, mit Wasser bedecken und ca. eine halbe Stunde weichkochen. Um zu testen, ob das Fruchtfleisch schon weich ist, kannst du sie wie bei Kartoffeln mit einer Messerspitze anstechen.

Schritt 3

Wasser abgießen und alles kurz abkühlen lassen. Gekochte Quitten wieder in den Topf geben und mit einem Stabmixer sorgfältig pürieren. Jetzt gibst du den Gelierzucker und den Zitronensaft hinzu und rührst alles gleichmäßig unter. Vanilleschote der Länge nach aufritzen und das Mark herauskratzen. Ebenfalls zum Fruchtpüree geben und gut umrühren.

Tipp: Die ausgekratzte Schote kannst du zum Aromatisieren für Zucker verwenden.

Schritt 4

Das Fruchtpüree für dein Quittenbrot muss nun so lange weitergekocht werden, bis es andickt. Das dauert ca. 15 bis 20 Minuten. Wenn du sicher gehen willst, machst du wie beim Kochen von Marmelade eine Gelierprobe. Dafür eine kleine Menge der Masse auf einen kleinen Teller streichen. Das Quittenpüree sollte nach höchstens 1 Minute fest werden.

Beim Trocknen ist Geduld gefragt

Schritt 5

Ein Backblech mit Backpapier auslegen und die Quittenmasse gleichmäßig darauf streichen. Nun brauchst du nur noch Geduld, denn um Quittenbrot zu werden, muss das Püree jetzt einige Tage bei Zimmertemperatur durchtrocknen. Zwischendurch kannst du das Quittenbrot vorsichtig drücken, um die Festigkeit zu testen. Es sollte nicht mehr kleben und sich auf jeden Fall leicht vom Backpapier lösen lassen. Wenn du das Gefühlt hast, dass dein Quittenbrot nicht trocknet, lass es noch etwas länger liegen.

Schritt 6

Hat dein Quittenbrot die richtige Konsistenz, ist es fertig. Jetzt kannst du es nach Belieben mit grobem Zucker bestreuen und in Quadrate, Rauten oder Streifen schneiden. Wenn du es länger aufbewahren möchtest, kannst du die zugeschnittenen Stücke auch noch einen Tag auf dem Backgitter nachtrocknen lassen.



Wissenswertes zur Quitte

Angebaut werden Quitten bei uns kaum. Lediglich in Süddeutschland gibt es einige Gebiete. Meist kommt man an Quitten, weil im Freundeskreis jemand einen Baum hat und nicht weiß, wie er die Ernte allein verarbeiten soll. Da man nicht einfach hineinbeißen kann, wie in einen saftigen Apfel oder eine Birne, ist die Quitte etwas in Vergessenheit geraten. Bei uns sind meist zwei Sorten erhältlich: Die sogenannte Apfelquitte – sie ist besonders hart und herb – und die etwas weichere und süßere Birnenquitte. Die kannst du prima zu Quittenlikör verarbeiten

Warum muss man Quitten abreiben?

Auf der Oberfläche der Früchte befindet sich häufig ein haariger Flaum. Dieser enthält viele Gerbstoffe, was den Geschmack beeinträchtigen kann. Deshalb musst du die Quitten vor dem Kleinschneiden gründlich waschen und mit einem Küchentuch den Flaum dabei entfernen. Quitten schälen ist keine gute Alternative, da das wegen der harten Schale sehr mühsam ist. Deshalb verwendet man die Schale für gekochte Quittenspezialitäten einfach mit.

Kann man Quitten lagern?

Quitten lassen sich wie Äpfel oder Birnen für zwei bis vier Wochen lagern. Idealerweise an einem belüfteten, kühlen Ort. Im Haus entfalten sie sogar einen besonders angenehmen Duft. Allerdings verfaulen Quitten häufig von innen heraus, sodass man ihnen äußerlich nichts ansieht und den Verderb erst beim Aufschneiden bemerkt.

Wie lange kann man Quittenbrot aufbewahren?

Quittenbrot lässt sich sehr gut aufbewahren, wenn es richtig durchgetrocknet ist. Du kannst die in Würfel geschnittenen Stücke wie Kekse in einer Blechdose aufbewahren. Am besten legst du zwischen die Schichten jeweils ein zugeschnittenes Backpapier. Nicht umsonst ist Quittenbrot unter dem Namen Dulce de Membrillo eine Advents-Spezialität in Spanien. Die Quitten werden im Herbst geerntet und zubereitet – das Quittenbrot wird bis in die Vorweihnachtszeit aufbewahrt. Für die gute Haltbarkeit sorgt der hohe Zuckeranteil.

Woher kommt Quittenbrot?

Die Zubereitung von Quittenbrot ist eine typische Konservierungsmethode, mit der Früchte, die im Herbst reif sind, für den Winter haltbar gemacht werden. Sie ist überall dort verbreitet, wo auch Quitten heimisch sind. Das Rezept für Quittenbrot kennt man zum Beispiel in Spanien, Portugal, aber auch in Frankreich und der Schweiz.