Du brauchst einen neuen Herd und weißt nicht, welcher der Richtige für dich ist? Wir erklären dir die Unterschiede zwischen den verschiedenen Herdtypen und zeigen dir, worauf du beim Kauf achten solltest.
Das Herz einer jeden Küche ist der Herd. Deshalb ist es wichtig, beim Kauf darauf zu achten, dass er sowohl zur Küche als auch zu deinen Kochvorlieben passt. Denn bestenfalls begleitet dich dein Herd über eine lange Zeit.
Ceran-Herd
Cerankochplatten erkennt man an den roten Kochfeldern, die aufleuchten, wenn der Herd angeschaltet wird. Eigentlich bezeichnet der Name Ceran keine Kochplattenart, sondern es handelt sich dabei um einen Markennamen, der in den siebziger Jahren von der Frankfurter Schott AG eingeführt wurde. Cerankochfelder bedienen sich der guten Wärmedurchlässigkeit von Glas. Da Glas aber Wärme nicht leitet, werden die Stellen neben dem Kochfeld nicht erhitzt, wodurch Energie gespart und die Verbrennungsgefahr verringert wird. Das Cerankochfeld wird mit Hilfe einer Heizspirale unter der Kochplatte erhitzt. So bald sich die Platte erhitzt, leuchtet sie rot auf. Mittlerweile werden statt Cerankochplatten allerdings oft Induktionskochfelder benutzt. Manche schwören jedoch noch immer auf die Cerankochmethode. Denn die Platten besitzen einige Vorteile:
- Ceran ist preiswerter als Induktionskochplatten
- Die Töpfe müssen keinen magnetischen Boden haben (im Gegensatz zum Induktionsherd)
- Die Felder lassen sich einfach und schnell reinigen
Cerankochfelder werden mit Hilfe einer Heizspirale unter der Glasplatte erhitzt.
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Generell wird bei Cerankochfeldern zwischen zwei verschiedenen Arten unterschieden:
Autarke Ceran-Kochplatten
Autarke Cerankochfelder besitzen eine eigene Steuerung und können deshalb unabhängig vom Herd verwendet werden. Das ist beispielsweise von Vorteil, wenn der Backofen ausgetauscht wird, die Kochfelder aber behalten werden sollen.
Nicht autarke Ceran-Kochplatten
Nicht autarke Cerankochplatten lassen sich nicht oder nur mit wenigen anderen Backöfen kombinieren. Wenn du ein Cerankochfeld ohne dazugehörigen Ofen kaufst, solltest du deshalb unbedingt darauf achten, dass das Kochfeld auf deinen Ofen passt.
Induktionsherd
Die Hitze wird bei Induktionsherden erzeugt, indem eine Kupferspirale unter dem Glaskeramikfeld erhitzt wird. Die Hitze wird durch ein magnetisches Wechselfeld über eine kalte Platte übertragen, die meist aus Glaskeramik besteht. Dabei erhitzen sich nur der untere Teil und die Seitenwände des Topfes. Wenn der Topf nicht auf der Platte steht, ist die Platte kalt. Das ist besonders von Vorteil, wenn du kleine Kinder im Haushalt hast, denn die Verbrennungsgefahr verringert sich. Außerdem schaltet sich ein Induktionsherd in der Regel von alleine aus, wenn kein Topf mehr auf dem Herd steht. Die Vorteile eine Induktionsherdes im Überblick:
- Geringere Verbrennungsgefahr
- Schnelle Erhitzung des Essens (1/3 schneller als bei klassischen Herden)
- Durch die schnellere und effizientere Erhitzung sparst du Energiekosten
Für die Benutzung eines Induktionsherdes benötigt man ferromagnetisches Kochgeschirr.
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Induktionsherde sind allerdings meist teurer als beispielsweise Ceran- oder Elektroherde. Außerdem müssen die gesamten Kochgeräte ausgetauscht bzw. extra zum Herd gekauft werden, denn nur ferromagnetische Kochgeräte funktionieren auf diesen Herden.
Gasherd
Viele Profiköche schwören auf die Verwendung von Gasherden. Doch auch manche Laien setzen auf das Kochen über Feuer. Denn nicht nur geschmacklich besitzt diese Methode Vorteile.
- Ein Gasherd benötigt keine Zeit zum Erwärmen; nach dem Anschalten kann direkt losgekocht werden
- Außerdem können auf einem Gasherd alle Töpfe und Pfannen genutzt werden. Im Gegensatz zum Induktionsherd müssen keine entsprechenden Töpfe und Pfannen gekauft werden.
- Zudem können die Kochgeräte nach dem Kochen noch auf dem Herd stehen gelassen werden, da dieser nach dem Abschalten nicht mehr nachheitzt
- Gas ist günstiger als Strom
Auf einem Gasherd wird das Essen besonders schnell heiß.
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Allerdings gibt es beim Kochen mit einem Gasherd auch Nachteile. Zum Beispiel werden die Griffe der Kochgeräte über dem offenen Feuer schnell unangenehm heiß. Die Brandgefahr ist bei offenem Feuer natürlich auch sehr viel höher als bei anderen Herden.